Tools zum Erstellen eines Zeitraffervideos Tools 

Tools zum Erstellen eines Zeitraffervideos

Vor kurzem bekam ich eine Festplatte mit Fotos einer IP-Kamera, die den Neubau eines Hochschulgebäudes über mehrere Jahre hinweg überwacht hat. Es waren 20 Ordner mit jeweils 30.000 Aufnahmen enthalten. Meine Aufgabe war es, diese Aufnahmen zu einem Zeitraffervideo zusammenzufügen. Dabei sollten Nachtaufnahmen, Bilder mit schlechter Qualität (Sonne blendet, Spinne hängt vor der Linse etc. 😉 ) sowie Zeitabschnitte, in denen nichts passiert, entfernt werden.

Ich beschloss zunächst, für jeden Ordner ein Teilvideo zu erstellen und am Ende alle Teilvideos zu kombinieren. Nun stellte sich nur noch die Frage, welches Programm mir die Möglichkeit bietet, bequem durch 30.000 Frames zu navigieren und bestimmte Teile herauszuschneiden. Der Movie Maker von Windows ging gleich mal in die Knie. Letztendlich entschied ich mich für das Programm VirtualDub.

VirtualDub kann einzelne Bilder (die z.B. im JPG-Format vorliegen) zu einem AVI-Video kombinieren. Die Dateinamen der Bilder müssen dabei eine aufsteigende Nummerierung bilden, also 1.jpg, 2.jpg, 3.jpg usw.. Die Umbenennung der Bilder kann z.B. mit dem Programm Ant Renamer erledigt werden. In VirtualDub wird anschließend das erste Bild über “File”–>”Open Video File” geöffnet. Dies bewirkt, dass die gesamte Sequenz nummerierter Bilder geladen wird. Mit dem Schieberegler kann nun bereits durch das Video navigiert werden. Unter “Video”–>”Frame Rate” kann die Framerate ggf. angepasst werden, um das Video schneller oder langsamer abspielen zu lassen. Unter “Video”–>”Compression” habe ich den XviD-Codec ausgewählt.

Folgendes Youtube-Video zeigt ganz gut, wie einzelne Teile des Films herausgeschnitten werden können:

Youtube-Tutorial “How to cut a video file”

Im Unterschied zu dem Youtube-Tutorial habe ich meistens die ausgewählten Teilbereiche des Videos entfernt (und nicht als Segment abgespeichert). Wenn man eine Sequenz im Video markiert hat, kann man diese bequem durch Drücken der “Entf”-Taste löschen. Das übrig gebliebene Video, bei dem alle störenden Sequenzen entfernt wurden, speichere ich unter “File”–>”Save as AVI” ab.

Alle fertigen AVI-Teilvideos sollten nun in ein moderneres Format (z.B. MP4) konvertiert werden, aber auf alle Fälle ihre HD-Auflösung behalten. Zahlreiche Desktop-Tools lieferten hier verheerende Ergebnisse. Die Rettung war der Online Video Converter, der meine Videos sehr schnell und in sehr guter Qualität umwandelte. Ich kann ihn sehr empfehlen. Gute Erfahrungen habe ich früher auch schon mit online-convert.com gemacht. Dort kann man anscheinend alles in alles umwandeln 😉 (z.B. auch ein Video in ein Gif).

Die vorliegenden MP4-Teilvideos habe ich zum Schluss mit dem Movie Maker von Windows zusammengefügt und mit Untertiteln versehen…

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